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Sublime

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Der Film besticht durch seine beeindruckende Sanftheit – sowohl die Bilder, der Soundtrack als auch die Geschichte und das Schauspiel fließen zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Es geht in erster Linie um Freundschaft, aber auch um Liebe, Intimität und Partnerschaft im heranwachsenden Alter. Manu und Felipe sind beste Freunde, sie erzählen sich alles und bleiben nach der Bandprobe noch oft zusammen aus. Während Manu sich auf das erste Mal mit seiner Freundin Azul vorbereitet, bemerkt er ein aufkeimendes Verlangen Felipe zu küssen. Verunsichert von diesen Gedanken, ergründet er diese Gefühle und wie sie die Freundschaft beeinflussen. Was klingt wie ein Teenie-Drama ist in den Händen von Mariano Biasin zu einem menschlichen Porträt geworden, dass erfrischend beiläufig die Frage der eigenen Sexualität behandelt. Dabei zeichnet er ein liebevolles Bild der beiden Protagonisten und eine Geschichte, die sich so real anfühlt, dass man vollkommen eintaucht. Während die Geschehnisse ihren Lauf nehmen, kann man nicht umhin den präzisen Schnitt und die Umsichtigkeit der Kamera zu bemerken. Beim schauen breitet sich eine wohlige Wärme aus, während sich das Sonnenlicht sich in der Linse bricht und einer der beiden Gedankenverloren in eine pastellige Landschaft schaut.

 

Coming-of-Age, Drama; Spanisch mit Untertiteln
Argentinien 2022
Regie: Mariano Biasin;
100 Min.

Themen: Identität, Erwachsenwerden, Musik, Liebe, Jugend, Freundschaft